Wechselkurs vom Euro zum Japanischen Yen (JPY)

Der Yen ist neben Dollar und Euro die im internationalen Handel meist verwendete Währung. Er gilt daher auch als wichtiger Indikator für den Zustand der Wirtschaft in Asien. Außerdem ist Japan auch zu einem beliebten Urlaubsziel geworden. Aus diesem Grund lohnt es sich durchaus, sich über die Entwicklung der japanischen Währung und ihren Wechselkurs zum Euro zu informieren. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die wichtigsten Fakten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts folgte Japan den meisten europäischen Ländern und führte ein einfaches und klares Zahlungsmittel ein. Der Yen wurde 1872 eingeführt und die japanische Bevölkerung konnte mit Münzen im Wert von 1, 100 oder 1.000 Yen bezahlen. Da er an den Goldstandard gekoppelt war, konnte ein Wechselkurs zu den Währungen von Japans Handelspartnern, einfach bestimmt werden.

Während des Zweiten Weltkriegs verlor der Yen rasch an Wert. Um weitere Absackungen* zu vermeiden, wurde der Yen-Wert gegenüber dem Dollar nach dem Krieg auf 360 festgelegt. 1971 gaben die USA den Goldstandard auf, sodass ein erneuter Kurseinbruch unvermeidlich war. In den 1970er-Jahren stiegen die japanischen Exporte dann enorm an. Doch die Ölkrise 1979/1980 ließ die Exporte wieder sinken. In späteren Jahren nahm der Export jedoch wieder zu. Um dieses Schwanken in den Griff zu bekommen, wurde 1985 das Plaza-Abkommen getroffen, bei dem der Dollar abgewertet wurde. 1987 bekam man für einen Dollar 128 Yen. Seitdem ist der Wechselkurs des Yens* stabiler.

Der Wechselkurs vom Euro zum Japanischen Yen

Der Wechselkurs von Euro zu Yen wurde bei der Euro-Einführung auf 1/132,37 festgelegt. Schaut man sich den Kurs im Januar 1999 und im November 2015 an, erkennt man kaum eine Veränderung. Doch das täuscht, denn es gab durchaus Schwankungen. Unter anderem durch das Platzen der Dotcom-Blase und der danach folgenden Zinssenkungen verlor der Euro rasch an Wert. Im Oktober 2000 erreichte der Wechselkurs mit 1/92,540 seinen Tiefpunkt. 

In den darauffolgenden Jahren erholte sich der Wechselkurs wieder und der Euro gewann während der amerikanischen Kreditkrise an Stärke. Im Juli 2008 stand der Wechselkurs EUR/JPY bei einem historischen Hoch von 1/167,890. Die Kreditkrise erreichte jedoch kurz danach auch Europa, was zu einer erneuten Abwertung gegenüber dem Yen führte. Der Tiefpunkt in dieser Krise wurde im Juli mit 1/96,034 erreicht. Unter anderem durch die in den vergangenen Jahren schwächere Wirtschaft in Asien konnte der Euro aber wieder auf die vor der Kreditkrise erreichten Werte zurückkehren. Am 11. November 2015 lag der Kurs bei 1/132,3110. Das ist etwas weniger als im Jahr davor: Damals bekam man für einen Euro noch 142,6 Yen.

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